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Tipps für die Lohnfertigung

Die Fertigung eines Bauteils besteht aus mehreren Einzelschritten. Zunächst wird nach Erhalt der Anfrage ein Angebot für den Kunden erstellt.
Sobald der Kunde dies bestellt hat, geht der eigentliche Prozess der Fertigung los.
Der Produzent ist für die Organisation der Materialien und der Lieferung an den Kunden verantwortlich.
Innerhalb dieser einzelnen Prozessschritte der Fertigung können Komplikationen (z. B. Fehler bei der Produktion, o.ä.) auftreten.
Die Ursachen liegen hierbei nicht ausschließlich beim Lohnfertiger, sondern in manchen Fällen beim Auftraggeber.
Deshalb ist die Fehlervermeidung schwieriger, als es zunächst erscheint. Wenn alle an einer Fertigung beteiligten Personen sorgfältig arbeiten
und offen miteinander kommunizieren, ist eine erfolgreiche Auftragsbearbeitung machbar. Warum sollte ein reibungsloser Ablauf überhaupt angestrebt werden? Ganz einfach: Jede Verzögerung kostet unnötig Zeit und damit Geld.

Fehlerunterscheidung/Problemgröße

Es kann zwischen kleinen und großen Fehlern unterschieden werden.
Ein kleiner Fehler wäre etwa eine Rückfrage vom Produzenten zum Auftrag (fehlende Werkstoffangabe, Fehler in der Zeichnung).
Bei einem großen Fehler wird das Bauteil beispielsweise unvollständig gefertigt. Folglich entsteht ein zeitaufwendiger Reklamationsprozess (mit Rücksendung zum Fertigungsbetrieb, Nacharbeiten und erneutem Versand zum Auftraggeber). Aus diesem Grund sollten gerade die großen Fehler vermieden werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese geschehen kann bereits bei der Klassifizierung der Zeichnung gesenkt werden. Wenn bereits bei der Bearbeitung der Anfrage Fehler auffallen, können diese behoben werden. Dies hat den Vorteil, dass es nicht zu großen Fehlern kommt. So können bei der Produktion der Prototypen und Kleinserien ausschließlich so viele Ressourcen verwendet werden, wie ursprünglich geplant war. Die Folge ist, dass die Produktionskosten für das einzelne Stück im Budget legen, was dem Kunden wiederum zugutekommt. Es werden zusätzliche Warensendungen vermieden, da keine Nachbesserungen stattfinden.
 

Die Kosten werden somit nicht in die Höhe getrieben und ein Lieferverzug vermieden.

Werkstoff- und Werkzeugverfügbarkeit klären

Vor Beginn der eigentlichen Produktion können die ersten Schwierigkeiten auftreten. Das Besorgen des Materials, der für die Fertigung nötig ist, kann zu einem Problem werden.
Durch den Ukraine-Krieg nehmen unter anderem Engpässe bei der Versorgung mit Rohstoffen und Werkstoffen verstärkt zu. Besonders betroffene Werkstoffe sind Stahl, Kunststoffe, Holz, Aluminium oder Kupfer. Bei Rohstoffen handelt es sich um Materialien, die verwendet werden, um Werkstoffe herzustellen. Beispiele dafür sind Eisenerz der Werkstoff aus dem Stahl oder Eisen hergestellt wird.
Des Weiteren werden durch die Corona-Pandemie die Beschaffung von Werkstoffen und Rohstoffen erschwert. Während der Pandemie mussten viele Unternehmen ihre Produktion drosseln und benötigten weniger Werkstoffe/Rohstoffe. Die Nachfrage an Werkstoffen/Rohstoffen steigt allerdings, wenn die Situation wieder auf dem Normalstand ist.

Dieser Nachfrageanstieg sorgt bei vielen Unternehmen für einen Rohstoffmangel. Damit gehen Verzögerungen bei der Lieferung einher, da der Rohstoff nicht pünktlich zum Produktionsbeginn vorhanden.
Die gesamte Produktion wird verzögert. Wenn der benötigte Werkstoff/Rohstoff nicht rechtzeitig bestellt wird, kann es in der Produktion zum Rohstoffmangel kommen. Die Verfügbarkeit des geforderten Werkstoffs/Rohstoffs sollte dementsprechend frühzeitig
(im besten Fall bei der Angebotserstellung) geklärt werden.
Lange Lieferzeiten beim Werkstoff können so vermieden werden.
Des Weiteren sollten die Unternehmen darauf achten, dass sie die nötigen Maschinenkapazitäten aufweisen können. Im Falle eines Maschinenausfalls, müssen Ersatzteile besorgt werden. Dies kann
den gesamten Prozess in die Länge ziehen.

Fehler in der Fertigungszeichnung

Bei der Anfertigung einer technischen Zeichnung können Fehler ebenfalls auftreten, wenn z.B. wichtige Details vergessen werden.
So kann bei der Bemaßung des Bauteils eine Maßlinie, welche die Abmessung beschreibt, nicht vorhanden sein. Ebenso können die Maßzahlen oder die Maßhilfslinien vergessen oder ungenau eingezeichnet worden sein. Die Maßzahl definiert, dabei die Größe der Abmessung. Des Weiteren können Toleranzen fehlen, ungenau oder falsch angegeben sein. Dadurch kann eine verursachte Abweichung der Passform kein direkter Fehler in der Fertigung sein, denn die Toleranzen wurden vom Konstrukteur nicht korrekt angeben. Das Fehlen der Toleranzen verursacht beispielsweise, dass das Bauteil nicht an seine vorgesehene Stelle passt.
 

Besonderheiten wie Bohrungen, Fasen, Gewinde und Radius sollten kenntlich gemacht werden und eine Kennzeichnung von nicht maßstabsgetreu dargestellten Elementen sollte ebenfalls stattfinden, um eine genaue Fertigung gewährleisten zu können.
Wenn die richtige Maßeinheit (mm) nicht beachtet wurde, können zu große oder zu kleine Werte in der Bemaßung angegeben werden und das Bauteil entspricht nicht der benötigten Größe. Werden die oben genannten Merkmale einer Fertigungszeichnung nicht beachtet oder nur ungenau eingegeben, können bei der Bauteilfertigung Fehler auftreten oder das Bauteil kann nicht gefertigt werden. Daher sollte jede Fertigungszeichnung vor der Angebotserstellung auf Vollständigkeit geprüft werden. Hier können kleine Checklisten helfen.

Auswirkungen von Maschinenproblemen auf die Produktion

Wenn Maschinenprobleme in der Produktion auftreten, können diese zu einer fehlerhaften Produktion der Bauteile führen.
Zu solchen Maschinenproblemen zählen unteranderem ein ungeplanter Ausfall der Maschine (z.B. technischer Defekt).
Durch eine regelmäßige Wartung und Überprüfung der Maschinen können diese Probleme jedoch vorgebeugt werden.

Fehler und Verzögerungen bei der Produktion

Wenn die Kapazitäten falsch eingeschätzt werden, kommt es zu Verzögerungen. Es werden zu viele Aufträge für einen bestimmte Zeitraum und auf zu wenig Maschinen angenommen.

Die Ursachen können vielfältig sein. Deswegen sollten die Kapazitäten der Fertigung immer im Auge behalten werden. Bei der eigentlichen Produktion können ebenfalls viele verschiedene Fehler auftreten:
Das Rohwerkstück, aus dem das Bauteil entstehen soll, wird falsch eingespannt. Dadurch findet eine falsche Bearbeitung statt und es entsteht ein Werkstück als Endprodukt, welches nicht der Zeichnung entspricht. Durch Programmier- oder Lesefehler, können während der Produktion versehentlich zusätzliche oder falsche Bohrung, Gewinde oder ähnliches entstehen. Ein weiterer Fehler entsteht, wenn versehentlich der falsche Werkstoff für das Bauteil genommen wird. Dieser Werkstoff war eventuell für ein anderes Bauteil vorgesehen. Menschliche Fehler sind vermutlich häufige Ursachen für solche Komplikationen. Manche Fehler lassen sich aber durch gute Planung und zusätzliche Prüfungen vermeiden (z.B. Checklisten oder Vier-Augen-Prinzip). Allerdings dürfen ebenfalls Faktoren wie Personalausfall aufgrund von Erkrankung oder Urlaub nicht außen vorgelassen werden. Dies kann zu einer Verzögerung in der Produktion führen.

Probleme bei der Auslieferung

Die nächste Komplikation könnte bei der Auslieferung auftreten.
Wenn das Bauteil also fertiggestellt ist und das fertige Teile zum Auftraggeber transportiert werden muss.

  1. Bauteile werden falsch eingepackt und beim Transport beschädigt
  2. Kartons reißen beim Transport auf und gehen teilweise auf dem Versandweg verloren
  3. Die Sendung wird fälschlicherweise an den falschen Auftraggeber verschickt (Versandetiketten vertauscht)
  4. Das Paket geht auf dem Versandweg verloren
  5. Es werden nicht alle Bauteile verpackt
  6. Bauteile werden beim Verpacken beschädigt (sorgfältige Handhabung nötig, gerade bei empfindlichen Oberflächen)
  7. Fehlende Qualitätskontrolle (unvollständige / fehlerhafte Bauteile werden verschickt)
  8. Transportprobleme, durch Streik der Paketzusteller

Tipps für die Produktion

Viele dieser Probleme können durch kleine Tipps und Aufmerksamkeit vermieden werden. Der Ersteller kann beispielsweise die Fertigungszeichnung vor dem Einstellen auf das Vorhandensein aller Angaben und auf Korrektheit prüfen. Hier helfen z.B. einfache Checkliste, mit denen die Zeichnung auf Vollständigkeit geprüft werden.
Darüber hinaus können überwiegend europäische Rohstoffe verwendet werden, um die Materialkosten niedrig zu halten und nicht so stark von Lieferengpässen betroffen zu sein. Um genügend Rohstoffe für die Produktion zu haben hilft das Stichwort „Werkstoffplanung“. Es sollte früh genug und ausreichend Werkstoff bestellt (bzw. die Verfügbarkeit geprüft) werden, sodass ein Ausgehen des Werkstoffes während der Produktion verhindert wird. Zusätzlich sollte die Urlaubsplanung mit den Mitarbeitern im Vorhinein abgestimmt werden, sodass die Produktionszeiten und -kapazitäten entsprechend geplant werden.

Wie PART FACTORY Ihnen hilft

PART FACTORY hilft viele der genannten Probleme zu vermeiden. Nach der Einstellung der Anfrage wird die Fertigungszeichnung von unserem geschulten Personal überprüft. Dabei achten wir auf eine vollständige und korrekte Angabe, die für die Fertigung Ihres Bauteils relevanten Daten. Anschließend geben wir die Anfrage an unser Netzwerk an qualifizierten und geprüften Lohnfertiger weiter. Aufgrund der Erfahrung in den vergangenen Jahren, können wir die eingehenden Produzentenangebote hinsichtlich Preises, Lieferzeit und Qualität beurteilen. Auf diese Weise geht ihr Auftrag an den Produzenten, der nicht nur die passenden Kapazitäten hat, sondern auch zuverlässig liefert. Lieferverzögerungen lassen sich zwar nicht gänzlich vermeiden, aber die Häufigkeit und die Dauer lässt sich reduzieren. Im letzten Schritt achtet PART FACTORY darauf, dass Ihre Bauteile den hohen Qualitätsansprüchen entsprechen und zu Ihrer Zufriedenheit gefertigt wurden. Die Bauteile werden nach einer Qualitätsprüfung ordentlich und sicher für den Transport verpackt. So verhindern wir, dass Bauteile beim Transport beschädigt werden oder verloren gehen. PART FACTORY reduziert viele mögliche Fehlerquellen, die innerhalb des Fertigungsprozesses entstehen können, auf ein Minimum. So erhalten Sie Ihr gewünschtes Dreh- und Frästeile, aus den Händen unserer CNC-Lohnfertiger.

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